Nilpferd / Großflusspferd / Hippo (Kiboko)

Im Schutz der Nacht kommen sie aus den Schlammlöchern, um zu grasen. In acht Stunden können sie bis zu 130 Kilogramm Grünfutter fressen. Dabei sind sie auch noch wählerisch und bevorzugen bestimmte Grassorten. Beim grasen legen sie weite Strecken zurück. Ihre Trampelpfade durchziehen die Ebene. „Hippo Highways“ nennt sie unser Guide, „Nilpferdautobahnen“.

Bis zu 16 Stunden pro Tag verbringen die Tiere im Wasser, um ihre haarlose Haut vor der sengenden Sonne zu schützen und sich zu kühlen – wie Elefanten und Nashörner können sie nicht schwitzen.

Hippos werden durch Comic- und Werbefiguren gern verniedlicht, jedoch sind die Pflanzenfresser sehr aggressiv. Vor allem Müttern mit Kindern sollte man nicht zu nahe kommen. Jedes Jahr werden mehrere Menschen durch Angriffe von Flusspferden getötet, meist durch Leichtsinn und Unachtsamkeit. Ein guter Rat ist, niemals spätabends oder frühmorgens einen Hippo-Pfad als Weg zum Wasser zu nutzen (leicht erkennbar an den auffälligen Fußspuren der Tiere).

Die Flusspferde wiegen bis zu 3 Tonnen und können beim Angriff Geschwindigkeiten bis zu 30km/h erreichen. Flusspferde sind für ihre Unberechenbarkeit bekannt und das macht sie mit zu den gefährlichsten Tieren auf dem afrikanischen Kontinent.

Die biologisch nächsten Verwandten der Flusspferde sind nicht wie lange angenommen die Schweine, sondern die Wale.

Bevor wir die Flusspferde in Tansania in freier Wildbahn sehen konnten hätten wir sie meistens schon gerochen. Unfassbar, sie schwimmen am liebsten in ihren eigenen Drops.