Elefant (Tembo)

Gemälde von Alo Schmitz 60x80cm
Titel:Tembo 
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Der afrikanische Elefanten gehört zu den größten Landsäugetieren der Welt. Ihre imposante Größe spiegelt sich besonders bei ausgewachsenen Elefantenbullen wieder, die bis zu 7,5 Tonnen auf die Waage bringen können! Glücklicherweise kann sich Tansania bis heute über eine gesunde Elefantenpopulation freuen, und somit begegneten wir in den Parks eigentlich täglich Elefanten.

 

Sehr interessant ist der Elefantenrüssel. Die äußere Gestalt setzt sich sozusagen aus der Unterlippe und der Nase des Elefanten zusammen. Das Innere des Rüssels basiert weder auf Knochen noch auf einem Nasenbein, sondern ist stattdessen mit unschlagbaren 40.000 verschiedenen Muskeln aufgebaut. Im Vergleich sei hierzu erwähnt, dass der gesamte menschliche Körper gerade einmal 639 Muskeln aufweist! Am ehesten lässt sich der Elefantenrüssel wohl mit der menschlichen Zunge vergleichen, die ähnliche Muskeln besitzt, wenn auch mit einer weitaus geringeren Anzahl von Muskeln. Dies verdeutlicht noch einmal die Komplexität und den aufwendigen Aufbau des hoch sensiblen Geruchsorgans des Elefanten. Doch der Rüssel dient nicht nur als Geruchsorgan, sondern ist zugleich Fühl- und Tastorgan.

Denn mit Hilfe zweier als Finger bezeichnete Fortsätze am unteren Ende des Rüssels können Elefanten den Untergund ebenso ertasten wie erfühlen. Ebenfalls sind die beiden Nasenlöcher am unteren Rüsselende gut zu erkennen, über die der Elefant ein- und ausatmet.

Ganz allgemein zählt der Elefantenrüssel mit Abstand zu einem der vielseitigsten Sinnesorgane dieser Erde. Elefanten setzen ihren Rüssel multifunktional ein und benutzen ihn sowohl zur Aufnahme von Trinkwasser und Nahrung als auch zum Riechen, Ertasten, Erfühlen, sowie zum Ziehen, Graben und Heben. Aber auch als Kommunikationsmittel zwischen Elefanten dient der lange Rüssel und nicht zu vergessen, natürlich auch zum Atmen.

Der Umgang mit einem solch langen und multifunktionalen Körperorgan setzt selbstverständlich eine gewisse Erfahrung voraus, die sich jeder Elefant von klein auf erst einmal aneignen und erlernen muss. Daher ist der Rüssel eines neugeborenen Elefanten auch um einiges kürzer im Vergleich zu der Rüssellänge eines ausgewachsenen Tieres. Und dennoch ist es immer wieder eine Wonne zu beobachten, wenn ganz junge Elefantenkälber versuchen herauszufinden, was sie mit diesem langen Nasenfortsatz alles anfangen können und wie dieser eigentlich funktioniert. Auch kommt es immer wieder vor, dass ein Elefantenkalb auf seinem eigenen Rüssel steht und tollpatschig versucht, sich auf dieser mißlichen und sicherlich schmerzhaften Lage zu befreien. Die jungen Elefanten lernen jedoch sehr schnell durch Beobachten ihrer älteren Artgenossen, wie diese ihren Rüssel einsetzen und dabei die vielseitigen Funktionen ausschöpfen. Aufgrund dieser schnellen Lernfähigkeit wächst der Rüssel eines Elefantenjungen bereits in den ersten Tagen rapide in die Länge.

Die Spanne der Vielseitigkeit des Rüssels ist enorm und reicht von einem hochsensiblen Sinnesorgan bis zum einem extrem kraftvollen Werkzeug. Immer wieder ist es erstaunlich, wie feinfühlig der Elefant seinen Rüssel führen kann, beispielsweise, wenn er sich ganz vorsichtig die Augen mit dem Rüssel reibt. Andererseits dient der Rüssel ihm zum Aufheben oder Fortbewegen von enorm schweren Dingen. So soll ein erwachsener Elefant in der Lage sein, bis zu 350 kg mit seinem Rüssel zu stemmen!

Auch der besonders gut ausgeprägte Geruchssinn des Elefantenrüssels ist beeindruckend. Mit Hilfe von Millionen von Rezeptoren in der Nasenhöhle kann der Elefant Wasservorkommen aus mehreren Kilometern Entfernung erriechen. Zudem kann er bis zu 8 Liter Wasser mit einem Zug in seinem Rüssel aufsaugen und sich in den Mund blasen, um Trinkwasser aufzunehmen.

Darüberhinaus sind Elefanten sehr wahrscheinlich die einzigen Lebewesen auf der Erde, die Schnorcheln können ohne dabei auf andere Hilfsmittel zurückzugreifen. Eine Flußüberquerung durch tiefe Gewässer und bei vollkommenem Untergetauchtsein, stellt für Elefanten kein Problem dar. Sie schreiten dabei auf dem Grund des Flussbetts entlang und allein ihre Rüsselspitze ragt noch über der Wasseroberfläche heraus.

Besonders interessant ist ebenfalls der Aspekt, dass Elefanten wie Menschen als Links-  bzw. Rechtshänder eingeordnet werden können. So ziehen einige Elefanten es vor, ihren Rüssel stets seitwärts von entweder rechts oder links einzusetzen.

Sehr geschickt mit dem Rüssel unterwegs:
Elefant Drop
Elefant Drop
Der Elefant Drop
enthält bis zu 200 verschieden Pflanzenarten. Der Elefant verdaut aber nicht alle Nährstoffe zu 100% Daher nutzt der Massai im Erkältungsfall trockenen Elefantendung zum Inhallieren.
Bedeutet: er entzündet ihn, hockt sich über die Rauchsäule, umschließt diese mit seinem Gewand und atmet kräftig ein.
Auch interessant war die Storie von unserem Ranger Moriz, welcher berichtete grüne Elefant-Drops-Sut bei einem Massai eingenommen zu haben. Dies soll bei starken Magenproblemen helfen.


In aller Frühe waren wir  das erste Safari-Auto im Park. Ein Elefantenbulle war etwas morgenmuffelig und untersuchte unser Auto mit seinen Stosszähnen. Das aufheulen unseren Motors ließ ihn aber davon ab uns wohlmöglich umzustossen.
Eine große Gefahr für die Elefanten sind tatsächlich die Ameisen. Je nach Wetterlage kann es hier sehr viele Ameisen geben. Diese krabbeln bei Unachtsamkeit in den Rüssel und beißen sich in der sensiblen Haut fest. Dies erzeugt ein solchen Schmerz, dass sich Elefanten sogar selber umbringen, in dem Sie mit aller Wucht bewusst vor einen Baum laufen.