Nashorn (Vifaru)

Das in Tansania beheimatete Spitzmaulnashorn zählt wie alle Nashörner (auch Rhinozeros genannt) zu den Unpaarhufern und verfügt diesbezüglich an jedem der stämmigen Beine über drei kräftige, behufte Zehen. 

Das Spitzmaulnashorn trägt den Namen dank der Lippenform. Das Tier ernährt sich vor allem von Sträuchern, Stauden und kleinen Bäumen, also von Futter das nicht direkt am Boden wächst und es mit den spitzen Lippen abzupfen kann. Die zwei Hörner des Spitzmaulnashorns bestehen weder aus Elfenbein noch aus Knochen, sondern aus einem speziellen Protein, einem Oberhautgebilde, das üblicherweise auch in Fell und Haaren vorhanden ist. Die ursprünglich stumpfen Hörner verformen sich im Laufe der Zeit durch Kämpfe mit anderen Nashörnern sowie durch Wetzen an Bäumen und am Boden zu einer Spitze.

Wegen seines Horns gejagt, ist das Nashorn heute vom Aussterben bedroht. Seit Jahrhunderten gelten in der chinesischen Medizin die Hörner des Nashorns und das daraus gewonnen Pulver als vielseitiges Heilmittel. Die Wissenschaft konnte nachweisen, dass dies Quatsch ist. Traurigerweise wurden über 90 Prozent der Nashörner in den letzten 40 Jahren getötet. Wertvoller als Gold soll ihr Horn auf dem Schwarzmarkt gehandelt werden.

Daher könnten wir auch nur ein Muttertier und ein Junges aus 1km unpassierbarer Entfernung im Ngorongoro-Krater betrachten. Es war für uns nicht möglich sie zu fotografieren. Hier ist der einzige Ort der Welt wo die Tiere tatsächlich beschützt werden. Selbst in der Serengeti wurde kürzlich noch eins von Wilderern erlegt.


Nicht selten werden die zweitgrößten Landsäuger der Erde von Kuhreihern und Madenhackern begleitet, die mit den massigen Tieren in einer friedlichen Symbiose leben und deren ledrige Haut von lästigen Parasiten befreien. Die Tiere können ausgewachsen mehr als 1,5 Tonnen wiegen, dabei erreichen sie eine Länge von vier Metern und eine Schulterhöhe von 1,7 Metern. Nashörner besitzen eine dicke Haut, welche auch irrtümlich als Panzer bezeichnet wird, zum Schutz vor Dornen und Angriffen. Die Vegetarier erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 50km/h und werden in der Regel zwischen 30 und 50 Jahre alt. Die Tiere haben ausgesprochen schlechte Augen, dafür einen umso besseren Geruchssinn und ein ausgezeichnetes Gehör. Sie können ein anderes Lebewesen aus 20 Metern Distanz zwar nicht sehen, aber riechen und hören.